Martino Zanetti
Der Wildbacher hat eine komplexe Geschichte, die wir Ihnen gern erzählen möchten …
Der Name Wildbacher stammt aus einer Region im Umfeld von Deutsch-Landsbergs, in Österreich, in der westlichen Steiermark, die Schilchergegend oder auch „Gebiet des glanzvollen Weins“ genannt wird. Sie entspricht dem Bezirk, in dem diese Rebsorte ursprünglich angebaut wurde. Seine wörtliche Bedeutung von „wilder, unbändiger Strom“ ist wohl eine Verheißung und Vorhersage seines ungestümen Charakters.
Aus jenem Land gelangte die Rebe vor etwa zwei Jahrhunderten nach Susegana, in der Marca Trevigiana, dem einzigen Gebiet Italiens, in dem sie Aufnahme fand.
Obwohl sie kraftvoll und unempfindlich ist, wurde sie noch nicht als wertvoll angesehen. Dies ermöglichte es jedoch den venezianischen Bauern, sie dort anzubauen, wo andere Reben nicht überlebt hätten.
Aber die Unwägbarkeiten für den Wildbacher waren damit noch nicht vorbei: die Hügel der Marca Trevigiana erwiesen sich als besonders gut geeignet zur Produktion von Trauben für den Prosecco, für Weißweine und einige hochwertige Rotweine.
Die rustikale Rebsorte steirischer Herkunft geriet so in Vergessenheit und war dazu verbannt, am weniger prominenten Rande der lokalen Önologie zu verharren.
Wenn man heute – glücklicherweise – immer noch vom Wildbacher spricht, um seine Vorzüge zu beschreiben und seine Geschichte zu erzählen, verdanken wir das Martino Zanetti, einem Liebhaber ehrlicher Weine, einem umsichtigen Unternehmer und leidenschaftlichen Weinerzeuger, der auf diese sehr seltenen Rebenreihen setzen wollte, die zufällig auf seinem Landgut entdeckt wurden.
Mit dem Mandat an erfahrener Agronomen, die Reben zu studieren, und an seine Önologen, die besten Bedingungen zu schaffen, um die Inklination eines so exklusiven Weins, wie dem Wildbacher, zu unterstützen, konnten seine Vorzüge vollkommen zum Ausdruck gebracht und dem Wein verblüffende Düfte und Farben geschenkt werden.